Geschichte

Der Tennisclub Oggau wurde im Jahr 1990 unter dem Namen „Tennisclub Camping Oggau“ gegründet. Gründungsobmann war der damalige Geschäftsführer der „ Oggauer Camping GesmbH“, Walter Amtmann. Gespielt wurde auf der Tennisanlage der Campinggesellschaft (4 Sandplätze). Bald nach der Gründung übergab Walter Amtmann die Vereinsführung an Gerhard Mad.

Anfangs trafen sich einige Enthusiasten zum Tennisspiel. An die Campinggesellschaft wurde ein Saisonbeitrag entrichtet und im Campingbüro konnten die Plätze reserviert werden. Mit einer Herrenmannschaft wurde auch an der Mannschaftsmeisterschaft des BTV teilgenommen. Größere Veranstaltungen konnten nur beschränkt durchgeführt werden, da bei den Platz­reservierungen auch auf die Gäste des Campingplatzes Rücksicht genommen werden musste.

Nach 3 Jahren zählte der Tennisclub bereits rund 100 Mitglieder. Mit dem Pächter des Camping­platzes wurde versucht, eine Einigung über die Verpachtung der Tennisplätze an den Tennisclub und die Errichtung eines Clubhauses zu erzielen. Dies scheiterte aber wegen finanzieller Differenzen.

1993 wurde Franz Stipschitz zum Obmann des Tennisclubs gewählt. Schon kurz nach seiner Amtseinführung wurden Rufe nach einer eigenen Tennisanlage laut. Es wurde nach einem geeigneten Areal gesucht. Bei der Ordentlichen Generalversammlung am 6. April 1994 wurde der Vorstand von den Mitgliedern beauftragt, mit der Urbarialgemeinde Oggau einen Pachtvertrag über ein bereits besichtigtes Grundstück abzuschließen.

Parallel zur laufenden Tennissaison fing die Planung für die neue Tennisanlage an. Nach vielen Gesprächen mit Politikern konnten die notwendigen Baugenehmigungen erlangt werden und Ende Juni 1994 wurde der „Spatenstich“ gesetzt.

Der Zulauf zum Tennisclub war enorm und für die Vereinsführung mehr als erfreulich, zählte der Club doch schon an die 140 Mitglieder. Ein Riesenvorteil war, dass im Club alle Sparten des Handwerks vertreten waren, welche für den Bau erforderlich waren. Angefangen vom Technischen Zeichner für die Pläne bis hin zum Maurer, Installateur, Elektriker, Zimmerer, Dachdecker, Spengler, Fliesenleger usw. Alle notwendigen Berufsgruppen wurden im Club abgedeckt. Sogar ein „Banker“ für eine günstige Finanzierung wurde ausfindig gemacht.

Während ein Teil der Vereinsmitglieder noch das Tennisspiel auf der Anlage der Camping­gesellschaft genoss, arbeiteten nur 100 m weiter eifrige Hände am Bau der neuen Anlage.

Allein die Baggerarbeiten mussten an eine Baufirma vergeben werden. Alle anderen Arbeiten wurden in unzähligen Arbeitsstunden von den Vereinsmitgliedern in Eigenregie durchgeführt. Bei Baumaßnahmen dieser Größenordnung spielt natürlich die Witterung eine entscheidende Rolle. Aber der Wettergott war uns gut gesinnt. Der Winter 1994/95 war relativ mild. Nach kurzer Überlegung war man einig – wenn schon, denn schon – auch das Clubhaus wird nebenbei errichtet. Und wenn möglich, bitte nicht zu klein. Auf einer Grundfläche von 170 m²  wurde mit dem Bau begonnen. Der Rohbau war noch vor Weihnachten fertig gestellt, so dass über die Wintermonate der Innenausbau in Angriff genommen werden konnte. Silvester 1994 wurde mit Gulasch, viel Glühwein und einem Lagerfeuer bereits im Clubhaus der neuen Tennisanlage gefeiert.

Die Tennisplätze wurden nach internationalen Turniermaßen ausgemessen und der Unterbau vorbereitet, damit im Frühjahr nur mehr die Schlacke und die Spielschicht aufgetragen werden musste. Jeweils zwei nebeneinander liegende Plätze wurden umzäunt und mit einer Beregnungs­anlage versehen. Eine Drainage wurde verlegt und Kabeln für die eventuelle Errichtung einer Flutlichtanlage eingebracht.

Die Männer im Club waren für die „schweren“ Arbeiten zuständig. Regelmäßig wurden sie während der Arbeiten von den Damen mit Kaffee und Kuchen verwöhnt. Der durchschnittliche Tag eines männlichen Vereinsmitgliedes vom „harten Kern“ sah etwa so aus: 06.00 Uhr Aufstehen – am Tag über seinem Beruf nachgehen – spätestens 17.00 Uhr Treffpunkt zu den Bauarbeiten am Tennisplatz – nach Hause ins Bett zwischen Mitternacht und 01.00 Uhr – 06.00 Uhr Aufstehen usw. Samstag und Sonntag begannen die Arbeiten bereits um 09.00 Uhr. Unzählige freiwillige Arbeitsstunden wurden so abgeleistet. Aber im Frühjahr 1995 wurden wir für die viele Arbeit belohnt. Eine neue, eigene Tennisanlage wartete darauf, benutzt zu werden.

Die offizielle Eröffnung der Anlage fand schließlich im Beisein vieler Prominenz aus Politik und Wirtschaft am 05.06.1995 statt. Höhepunkt dabei war sicherlich der Auftritt von Miloslav Mecir, der ehemaligen Nr. 4 der Tennisweltrangliste. Er spielte eine Exhibition mit der damaligen Nr. 1 des Burgenlandes, Franz Kaiser. Für die feierliche Umrahmung sorgte eine Feldmesse auf der Tennisanlage und die Jugendmusikkapelle Oggau.

Die baulichen Maßnahmen waren damit aber noch lange nicht abgeschlossen. Im Laufe der Jahre wurden ein Gerätehaus gebaut, eine Tenniswand errichtet,  der Dachboden zu einem Büroraum, einem Veranstaltungsraum, sowie einer Dachterrasse ausgebaut, der Clubraum mit neuen Möbeln aus Naturholz eingerichtet, eine Küchenblock montiert, für 2 Plätze eine Flutlichtanlage errichtet, ein Teil der Anlage mit Pflastersteinen befestigt …. alles in Eigenregie und viel Liebe zum Detail durch die fleissigen Hände unserer Mitglieder.

In den Folgejahren machte sich der Tennisclub Oggau landesübergreifend einen Namen als Turnierveranstalter. Jugend, Allgemeine Klasse und Senioren – Turniere und Landesmeisterschaften für alle Altersklassen wurden erfolgreich ausgerichtet und zählten stets zu den am besten und zahlreichsten besetzten Turnier-Events. Obmann Franz Stipschitz war immer die treibende Kraft im Club.

Am 18.1.2015 legte Franz Stipschitz seine Funktion als Obmann zurück. Zu seinem Nachfolger wurde Johann Mann gewählt. Die Mitgliederversammlung verlieh dem scheidenden Obmann in Dank und Anerkennung für seine 22-jährige Tätigkeit als erstem Mitglied die „Ehrenmitgliedschaft“ im Tennisclub Oggau.

Ende August 2015 legte Johann Mann sein Amt als Obmann zurück.
Stipschitz Stefanie übernahm daraufhin interimsmäßig die Geschäftsführung und wurde Anfang 2017 zur ersten Obfrau des TC Oggau gewählt.

In den Jahren 2020 und Anfang 2021 machte die Corona-Virus Pandemie auch nicht vor dem Tennisclub Oggau halt. Das Vereinsleben kam praktisch zum Erliegen. Auch der Meisterschaftsbetrieb wurde schwer beeinträchtigt. Erst im Mai 2021 konnte die Saison unter erschwerten Bedingungen (Corona Auflagen) wieder gestartet werden.

Im Mai 2021 wurde bei der Mitgliederversammlung beschlossen, dass der Verein zukünftig von 3 Obmännern bzw. Obfrauen geführt wird. Bei der anschliessenden Wahl wurden Obfrau Jennifer Letzl, Obmann Florian Golda und Obfrau Alexandra Kampitsch in ihre Ämter gewählt.

Im April 2023 wurde bei der Mitgliederversammlung Jennifer Letzl zur neuen Obfrau des Tennisvereins gewählt.